Das Grundmaterial für dieses Stück stammt aus dem selben Zusammenhang wie bei Schlagschatten für Akkordeon und Elektronik. Es geht um Schläge und deren Verdauung, Verarbeitung, Nachwirkung. Ein Raum des "danach", des "hinterher", bei etwas, das von außen kam, als stumpfe Gewalt, nicht zuletzt in politischer Hinsicht.

Der Titel ist einem Gedicht Gennadij Gors entnommen:

Kein Zobeltraum träumte dem Zobel
Noch hobelte Pappeln der Hobel.
Da beweinte die Welle des Tobols
Ermak, weil er das Feld nicht sieht.
Da beweinte die Welle des Tobols
Den Zobel, weil er den Schmerz nicht hört.
Ermak weil er die Freiheit nicht sieht.
Kein Zobeltraum träumte dem Zobel.

(Gennadij Gor, Blockade, Übers. Peter Urban, Wien 2007, S. 37)

Margit Kern und Snezana Nesic-Davidovic danke ich für ihre Hilfe bei der Ausarbeitung.

Konzert im Atelier Grammophon Hannover, 2010 Snezana Nesic, Akkordeon

Partitur