Die Grundidee für dieses Stück sind Ereignisse, die nicht an ihrem Platz sind. Oder Plätze, die zwar da sind, aber nicht organisch verbunden mit den Ereignissen, die sich in ihnen abspielen.

Das ist das Bizarre. (Also Wohlvertraute.)

Aber vielleicht ist es der Musik gleich. Vielleicht ist für sie ein Platz eben ein Platz, und die Spannung, und Stille, die zwischen ihnen besteht, wird ein Teil von ihr.

Sie bewegt sich in einer Anzahl von Modellen / Figuren / Formen. Variationen entstehen, Verbindungen, und verschiedene Erscheinungsformen, je nach Dauer, oder Instrument, oder elektronischem Klang.

Oder Textsilbe, von der Schlagzeugerin gesprochen, insgesamt die erste Strophe aus einem Gedicht Gennadij Gors, geschrieben während der Blockade Leningrads 1942, ergebend:

Der Fluss bekam Schmerzen im Arm
Und weh tat ihm das Herz.
So sang der nackte Fluss
Von allem was ihn schmerzt.
[...]
Und Wasser über Wasser steigen,
Und Steine mit Steinen schweigen.
Zwei Ufer sich zusammendrängen
Um einzuzwängen die Oka.

(Gennadij Gor, Blockade, Aus dem Russischen von Peter Urban, Wien: Edition Korrespondenzen 2007, S. 89)


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Dokumentation der Aufführung vom 10.12.2022 in der Seilerbahn Frankfurt mit Nanae Kubo (Schlagzeug), Farhad Ilaghi Hosseini (Elektronik) und Joachim Heintz (Klangregie)

Dokumentation der Aufführung vom 13.9.2023 in Sala Zitarrosa Montevideo (Uruguay) mit Mauricio Ramos (Schlagzeug), Paulo Risotto (Elektronik) und Joachim Heintz (Klangregie)
Danke an Sofia Scheps und Fabrice Lengronne für die Video- und Audio-Aufnahme.