Reduktion 1999
Video: Mark Wiedemann
Das Stück entstand in einer Gruppe aus den Erfahrungen eines Multimedia-Kongresses. Gegen die kapitalselige Ausstaffierung der Wirklichkeit wollten wir eine Bewegung setzen, die eine Oberfläche durchdringt, anstatt sie immer neu nett leer zu spiegeln. Eine Bewegung in die Tiefe also statt in die Breite, eine Bewegung der Reduktion, wie wenn man mit der Nase immer näher und näher an eine Plakatwand herangeht, und - - - ? Die Phantasie: es gäbe hinter der Oberfläche einen zweiten Raum, in den man durch eine vertiefende, reduzierende Bewegung gelangen könnte.
Der Ausgangsraum besteht klanglich aus Aufnahmen von mit Menschen gefüllten Räumen. Dieser Klangraum wird gleichsam angehalten und in eine Bewegung gebracht, die sich aus einem Ineinander von Filterungen und Raumbewegungen zusammensetzt. Am Kulminationspunkt dieser Selbstbewegungen steht der Übergang zum zweiten Raum, der nur noch mit Rauschfeldern operiert.